Frühjahrstagung ITK-Systemhäuser 2024 in Heidelberg
Digitalisierung und Change im ITK-Markt - Größtes Branchentreffen Deutschlands - GFT Unternehmensverbund Telekommunikation und VAF Bundesverband Telekommunikation als Veranstalter
Heidelberg, April 2024 – Alljährlich laden der GFT Unternehmensverbund Telekommunikation und der VAF Bundesverband Telekommunikation anlässlich der Frühjahrs- und Herbsttagungen zum jeweils größten Branchentreffen Deutschlands ein. So kamen auch in diesem Jahr Geschäftsführer und Führungskräfte aus mehr als 80 Unternehmen zur diesjährigen Frühjahrstagung vom 25. bis 26. April 2023 in Heidelberg zusammen. Ihre neuen Produkte und Leistungen stellten 25 Aussteller, darunter Branchengrößen wie Unify, Honeywell oder Alcatel Lucent in diesem Rahmen vor.
Vorstandsmitglied der GFT, Dr. Stefan Touchard, eröffnete gemeinsam mit Daniel Brosend, dem ersten Vorsitzenden des VAF Bundesverband Telekommunikation, das Spitzentreffen. „Wir freuen uns Sie alle wieder so zahlreich begrüßen zu dürfen – hier, im schönen Heidelberg. In diesem Jahr dürfen wir besonders viele Teilnehmer und neue Gesichter in unseren Reihen begrüßen.“ Touchard richtete in diesem Sinne auch noch das Wort an einige Vertreter auf der Messe, sodass sie sich und ihre Leistungen einmal näher dem Netzwerk vorstellen konnten. Anschließend stand die Fachausstellung für weitere Gespräche zur Verfügung.
Das anschließende offene Vortragsprogramm widmete sich wie üblich aktuellen Themen der Branche und war mit hochkarätigen Rednern besetzt, die auch zur Diskussion einluden. Die Diskussionsrunden begleitete Martin Bürstenbinder (Geschäftsführer des VAF Bundesverband Telekommunikation) als Moderator.
Prof. Dr. Gunter Dueck (Mathematiker, Forscher, Autor und Redner) gab in seinem Vortrag „Die Zukunft ist digital!? Freunde Dich mit Deiner Zukunft an!“ nicht nur einen eindrucksvollen Einblick in seine Herkunft, Denkweise und Lebensgeschichte, sondern appellierte mithilfe diverser Beispiele und in humorvoller Art und Weise an seine Zuhörer, sich mit seiner Gegenwart und Zukunft – im Sinne einer sich kontinuierlich verändernden Welt voller Möglichkeiten - positiv auseinander zu setzen, Themen aus einer anderen Perspektive zu beleuchten und neue Entwicklungen zu begrüßen. „Stellen Sie sich die Zukunft in 15 Jahren vor – und Ihren Platz darin“, so Dueck. Außerdem hob er hervor, wie wichtig die Anpassungsfähigkeit jedes Einzelnen in diesen Zeiten des Wandels ist.
In seinem Vortrag über „Device-as-a-Service“ beschrieb Hans-Jürgen Witfeld (Vorstand bei Herweck AG) die Entwicklungen des aktuellen Marktumfeldes sowie die hohe Relevanz der Digitalisierung hierbei. „Es gibt eigentlich nichts, was nicht als Service angeboten wird. Und es geht heutzutage auch meistens nicht mehr darum, etwas zu besitzen zu müssen, sondern es einfach nutzen zu können“, so Witfeld. Die Digitalisierung begünstige in diesem Zusammenhang insbesondere die sogenannte Vertikalisierung. Auch als „Direct-to-Consumer“ bezeichnet, würden Markenhersteller den Handel mehr und mehr umgehen und direkt an den Endkunden verkaufen. Daher machte er sich stark für die Vertikalisierung im Systemhaus: „Besetzen Sie alle Elemente der Wertschöpfung“, appellierte Witfeld.
Achim Hager (Senior Advisor bei BLOK Management GmbH) thematisierte in seinem Vortrag die Lage von „Kauf- und Verkauf von Unternehmen im aktuellen ITK-Markt. Er ging hierbei im Speziellen auf Trendentwicklungen ein, wie bspw., dass Systemhausmarkt im Umbruch sei. Dies begründete er damit, dass die Nachfolgeregelung bei den mittelständisch geprägten Systemhäusern in der TK- aber auch in der IT-Welt eine immer bedeutendere Rolle spielen würde. Der allgemeine Trend in Richtung Cloud verstärke die Thematik, da oft größere Strukturen und ein Umdenken in vertrieblichen Strategien erforderlich seien.
Die „Schwachstellen in der Integration von Türsprechstellen“ zeigte Robin Meis (IT-Security Expert bei openmindsec) mithilfe von diversen Feldversuchen, die er selbst durchgeführt und per Video festgehalten hatte, in seiner Präsentation anschaulich auf. So war auf den zahlreichen Bildern und Videos zu sehen, wie er über einen Anruf vom Handy an die entsprechende Türsprechstelle und über die Eingabe von vierstelligen Codes, die Sicherheitsmaßnahmen von diversen Unternehmen umging. Als Lösungsansatz und zur Schließung dieser Sicherheitslücke schlug er unter anderem vor, die automatische Rufannahme in Unternehmen zu deaktivieren oder den eigenen Schutzbedarf zu evaluieren und eine geeignete Auswahl an Geräten zu installieren.
Zum Abschluss des Treffens berichtete Prof. Dr. Tim Weitzel (Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik und Dienstleistungen an der Universität Bamberg) inwieweit „Technostress“ sowohl als Chance wie Herausforderung für Unternehmer zu sehen ist. „Wie können wir nicht intendierte Effekte in der IT klein halten? Und wie vermeiden wir negativen Stress?“ waren hierbei zentrale Fragestellungen seines Vortrags. Laut Weitzel gilt es zwischen positivem (in Bezug auf Herausforderungen) sowie negativem (Überforderung) Stress zu differenzieren. Außerdem sollten diese beiden Pole mithilfe eines „aktiven IT-Gesundheitsmanagements“ in der Balance gehalten werden.